Carmine Castelli taucht zuweilen ab. Entfernt sich vom bekannten Alltag in seine ganz eigene Welt. Eine Welt voller Tiefen, beherrscht von Licht und Schatten, von besonderen Momenten und Situationen, von Menschen und deren Emotionen. Eine Welt aus Schwarzweiss-Bildern. Erschaffen von Carmine, mit der neuen Leica M11 Monochrom.
Er steht mit der Leica M11 Monochrom beim Skatepark in Basel und schaut gespannt den jungen Skatern zu. Er weiss, er braucht jetzt einige Bilder. Weil der Moment stimmt, das Licht, die Skater, die Stimmung. Und weil er für einmal unter einem gewissen Druck steht, mit der M11 eine Bilderwelt kreieren zu müssen. Es herrscht eine gewisse Anspannung in ihm. Diese weicht erst, als Carmine den Skatern einige seiner eben gemachten Schwarzweiss-Aufnahmen zeigt. Erstaunt und erfreut über den Style und die Qualität der Bilder, willigen sie ein, noch 10 Minuten zu bleiben, als Models für Carmine. Diese Action-Bilder, gemacht mit der Leica M11 Monochrom, schafft nur ein Profi. Zu sehen sind sie in der Ausstellung im Basler Leica Store bis Ende Mai 2023.
Die Welt in Schwarzweiss
«Wenn man diesen besonderen Moment erwischt und weiss, dass die Bilder aussergewöhnlich werden, gerät man in einen Rausch. Man spürt Glückshormone, es ist wie auf Drogen», erklärt Carmine seine grosse Leidenschaft, die Schwarzweiss-Fotografie. Er zeigt Bilder aus einem Tattoo-Studio, welche absolut umwerfend sind. Die fehlenden Farben heben die Atmosphäre, die Umgebung, die Menschen und die Situation noch krasser hervor. «Ich definiere schwarz nicht einfach als schwarz und weiss nicht einfach als weiss. Es gibt so viele Nuancen, Stimmungen und Spektren. Schwarzweiss-Bilder sind eine Mischung aus Eleganz, Dynamik, Mystik und Dramatik. Wo uns das Alltägliche nicht mehr auffällt und unberührt lässt, macht Monochrom den Unterschied. Es berührt die Menschen. Sie sehen die Welt plötzlich in einem anderen, unbekannten Licht».
Begonnen hatte alles mit der Empfehlung seines Arbeitskollegen Peter, welcher dem Hobby-Fotografen das Fotografieren mit Leica empfohlen hatte. Die Q war schliesslich Carmines erste, aber nicht letzte, Wahl. Peter liess nicht locker und empfahl seinem Kollegen bald darauf die Leica M. «Mit der M10 begann sich der Virus in mir definitiv festzusetzen. Plötzlich befand ich mich in einer neuen Welt der Fotografie. Sie ist viel bewusster und fordert einem heraus. Gleichzeitig verlangt die Kamera Kreativität, ist auf das Wesentliche reduziert, ist wunderschön und fühlt sich auch gut an. Es ist kein Knipsen mehr. Ohne Autofokus handelt man bewusster. Und, was mich speziell fasziniert: Die Bilder sind nicht immer perfekt, nicht immer scharf, dies schafft auch einen Freiraum, der sehr interessant sein kann».
Actionbilder mit der M11 Monochrom
Dass Carmine im Skatepark unter Druck stand, hat einen Grund. Er hatte 3 Wochen Zeit, um mit der Leica M11 Monochrom eine Bilderwelt zu kreieren, auf Bitten von Leica Schweiz. «Man bewegt sich manchmal zwischen Herausforderung und Überforderung. Doch plötzlich entsteht aus diesem Druck etwas ganz Spezielles, wie diese Bilder der Skater». Action-Bilder sind nicht unbedingt die Spezialität des Baslers, sondern viel mehr die Street-Fotografie, Architektur und Menschen. «Diese Bilder der Basler Türme gefallen mir auch sehr. Da gehen täglich tausende Menschen vorbei, aber niemand hat wohl jemals ein solches Bild gemacht. Das fasziniert mich. Eine alltägliche Situation und Perspektive in etwas Spezielles umwandeln. Dass dies mit der Leica M11 Monochrom möglich ist, daran besteht kein Zweifel. Man macht zwar nicht unbedingt ein besseres Bild als mit der M10, und doch bietet sie entscheidende Vorteile. Sie ist technisch versierter, man kann dank schnellerer Verschlusszeit auch bei viel Licht mit offener Blende fotografieren, ohne Stativ. Zudem hat sie einen extrem hohen Iso-Wert, eine bessere Batterie, einen internen Speicher, ist ein bisschen leichter und hat eine angenehmere Oberfläche. Und, was ich besonders schätze, sie ist quasi geräuschlos. Die M11 Monochrom wird ganz bestimmt meine nächste Kamera».
Carmine ist nicht der Typ, welcher täglich seine neuen Bilder postet oder mit allen teilt. Er behält die meisten für sich, wartet bis der Moment für eine Veröffentlichung gekommen ist.
«Das schönste Bild ist jenes, welches du für dich behältst. Sobald man es postet, ist die Magie weg. Daher behalte ich die meisten meiner Bilder für mich und warte auf den richtigen Moment, um sie zu teilen». Ein solcher Moment kommt bald. Ab dem 14. April stellt Carmine seine M11 Monochrom-Bilder im Leica Store in Basel aus. «Dies ist eine grosse Wertschätzung. Ein ausgedrucktes Foto ist unschlagbar und viel emotionaler als ein Insta-Post. Zudem freue ich mich auf die Reaktionen der Besucher, auf das Feedback, auf den Austausch mit den Leuten. Es ist sehr schön, diese Möglichkeit zu erhalten». Eingeladen an die Vernissage sind auch die Skater, welche sich überglücklich gezeigt haben über ihre Aufnahmen. «Ich habe ihnen selbstverständlich die Fotos geschenkt, welche ich von ihnen gemacht hatte. Jemandem deren Bilder zu schenken und ihnen damit eine Freude zu machen, ist das Allerschönste. Denn diese Begegnungen mit den Menschen und dieser Austausch motivieren mich, mit der Fotografie weiterzumachen».
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