Leica präsentiert in Zusammenarbeit mit der Kreativagentur REBL und den Bieler Fototagen eine exklusive Foto Pop-up Ausstellung unter dem Titel «Fragments of Biel/Bienne». Vom 10. bis zum 19. Mai 2024 können Besucher in der alten Neumarktpost die beeindruckenden Werke von vier professionellen Fotografen aus der Region bewundern, die mit Leica-Kameras das facettenreiche Leben von Biel eingefangen haben.
Eine Hommage an die Fotografie mit Leica
«Die Zusammenarbeit mit Leica unterstreicht die hohe Qualität und das handwerkliche Können der präsentierten Fotografien», betont REBL-Gründer Reto Bloesch. «Die Verwendung von Leica-Kameras ermöglicht es den Künstlern, die Schönheit und Einzigartigkeit von Biel/Bienne in ihrer ganzen Pracht einzufangen. Durch die Partnerschaft mit Leica erhält die Ausstellung einen zusätzlichen Hauch von Exklusivität und Authentizität», so Bloesch weiter.
Die Künstler und ihre Werke
Die Ausstellung präsentiert die Arbeiten der Fotografen Nora Nussbaumer, Jojo Schulmeister, Rolf Neeser und Alex Safari Kangangi. Jeder Fotograf hat eine eigene Bilderserie mit 5 bis 10 Werken kreiert, die mit unterschiedlichen Leica-Kameras aufgenommen wurden. Ihre Werke zeigen die Vielfalt der Stadt Biel/Bienne aus unterschiedlichen Blickwinkeln und fangen dabei faszinierende Fragmente des städtischen Lebens ein.
Alex Safari Kangangi über sein Projekt:
Die Bauhaus-Architektur mit ihren fliessenden Linien und harmonischen Farbtönen. Mal undurchsichtig und robust, mal transparent und leicht, die Materialien leben im Einklang mit ihren Funktionen. Sie überdauert die Epochen und spottet den Trends. Als starker Charakterzug der Bieler Identität ist Bauhaus ein wertvolles, hundertjähriges Erbe. Es liegt an uns, es zu sehen, zu schätzen und zu bewahren. Dafür muss man die Augen offenhalten, auf die Details achten, die einen umgeben, und sie in ein Bild übersetzen.
Leica bietet mir den Zugang zu einer sensorischen Erfahrung, die Materialien sind edel, steif und fein. Weit entfernt von Künstlichkeit gleicht diese Kamera einem funktionalen Schmuckstück von hoher Qualität. Auch in Bezug auf die Wiedergabe gibt es keine Künstlichkeit, die Farben sind genau richtig, die Belichtung ebenfalls. Ich ändere nichts, ich mache mein Foto, lösche manchmal ein paar Staub- oder Schmutzpartikel, die mich stören, aber das ist alles. Das Resultat ist schön und das Fotografieren macht Spass.
Jojo Schulmeister über sein Projekt:
Etwa ein Drittel der in Biel lebenden Menschen sind Ausländer:innen aus über 150 verschiedenen Staaten. Mit dem zusätzlichen Mix von Menschen mit Migrationshintergrund und den vielen unterschiedlichen Ethnien, passiert in unserer Stadt grenzenlos viel. Direkt neben uns, von aussen oft nicht zu erkennen, betreten wir eine Welt weit weg von der uns bekannten Schweiz. Wenn wir die eigenen Ängste und Bedenken hinter uns lassen und offen diese Welten betreten, gibt uns das die Möglichkeit, andere Kulturen besser kennenzulernen. Es sprengt Grenzen, die oftmals nur durch Vorurteile und Unwissenheit in unserem Kopf bestehen. Ich liebe Biel für seine Diversität und durfte sie durch dieses Projekt auf eine sehr offene und herzliche Art erleben. Festgehalten mit der Kamera, gesehen mit dem Herzen.
Meine erste Leica, die Leica Q, habe ich 2016 gekauft und fotografierte die nächsten sechs Jahre fast ausschliesslich mit dieser Kamera auf 28mm. Durch das Minimalisieren lernte ich die Kamera sehr gut kennen und konnte meine eigene Bildsprache entwickeln. Ich mag die Qualität und das Design von Leica. Und ich liebe alles, was minimalistisch ist. Einfach, weil es mein Gehirn nicht überfordert. Zu viele Knöpfe verwirren mich. Ich will ein Foto später auch nicht zu lange bearbeiten, ich will einfach fotografieren. Und das möglichst einfach und unauffällig. Genau das hat mich zu Leica gebracht.
Bei diesem Projekt hat mir die Grösse und das Design geholfen. In solchen Situationen will ich zuerst mit den Menschen reden, die Atomsphäre aufnehmen und mich einfühlen, Vertrauen aufbauen. Das Foto ist schlussendlich das Resultat einer Begegnung. Dank der kleinen Kamera werden die Leute weniger nervös. Ich und die Kamera sind weniger störend. Und optisch denken viele an eine analoge Kamera, was viele ganz cool finden.
Nora Nussbaumer über ihr Projekt:
Biel-Bienne ist eine Heimat voller Leben und ein Ort der Inspiration. Oft für ihr Anderssein verkannt, birgt sie eine Süsse in sich, die sich nur jenen offenbart, welche sich Zeit nehmen und mit offenem Herzen kommen. Man muss genau hinschauen. Und entdeckt Menschen, die nicht dieselbe Sprache sprechen und sich trotzdem verstehen.
Die Stadt ist schön wie der Frühling. Und wie der Nebel, gehören auch die unaufgeräumten, rohen Ecken und Kanten zu ihr. Sie lehrt Eigeninitiative, Kreativität und Kollaboration. Verbündete und Freundschaften findet man hier im Café. Architektonisch wird Biel geschätzt und geprägt von ihrer Geschichte, noch ist diese wiederzuerkennen. Das Herz bleibt rot und schlägt 90 bpm. Meine Bilder sind eine Momentaufnahme von Biel/Bienne und wie ich es sehe. Lieblingsorte und common places. Ihre Farben, ihre Kulissen, ihre Sprachen, ihre Küsse.
Ziel war es, mit offenem Blick durch Biel zu streifen und Lieblings-Szenerien meiner Heimatstadt sowie spontane Eindrücke bewusst bei Tag wie auch bei Nacht mit available light festzuhalten. Das Arbeiten mit dem 50mm Objektiv bedeutet immer auch Bewegung. Man ist gefordert, sich um das Motiv zu bewegen und manchmal auch nah heranzugehen, bis die Komposition und der Bildausschnitt passen. Dies fördert ein sehr bewusstes Hinsehen und Auseinandersetzen mit der Umgebung und dem Sujet.
Rolf Neeser über sein Projekt:
Das Zeitgeschehen am Bahnhof Biel. Das Nahe liegt oft so fern und wird meistens übersehen. Dieser Gedanke drängt sich auf, wenn man die Veränderungen in unserer Gesellschaft betrachtet. Ein Musterbeispiel dafür ist der Bahnhof Biel. Fotografisch betrachtet können wir viel über diese gesellschaftlichen Veränderungen erfahren, wenn wir uns auf die kleinen Details konzentrieren. Genau wie das Motto der Bieler Fototage besagt: «Lob des Gewöhnlichen».
Mit der Leica Q habe ich gelernt, dass alles Edle oft in der Einfachheit liegt. Durch das Fotografieren mit dieser Kamera wird mein Konzept besonders deutlich. Jeder Moment, jede Szene offenbart eine Schönheit, die im Alltäglichen verborgen liegt. Es ist eine Erinnerung daran, dass es sich lohnt, genauer hinzuschauen und die vermeintlich gewöhnlichen Dinge zu würdigen.
Mehr Infos zur Ausstellung: www.rebl.space
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