Christian Reichenbach bewegt sich gerne in der Natur. Oder besser gesagt taucht der Fotograf vielmehr ganz und gar in sie ein, verschmilzt mit ihr und fühlt sich dadurch mit der Schöpfungskraft verbunden. So auch beim aktuellen Reportage-Auftrag des Magazins Transhelvetica. In dessen neuen Ausgabe hat er wundervolle Bilder mit seiner Kamera Leica M10-P gemacht. Das Thema: Wald. Das Ergebnis: Faszinierend.
Wald ist nicht gleich Wald. Gerade in der Schweiz hat er viele Gesichter, viele Farben, viele Geschichten und viele Schichten. Genau davon erzählt die neue Ausgabe des Transhelvetica. Einer, der diese Vielfältigkeit mit seinen Bildern in Perfektion darstellt, ist der Fotograf Christian Reichenbach. Er zog mit der Leica M10-P in verschiedene Wälder in der ganzen Schweiz, tauchte in sie ein und zeigt, wie vielfältig und wunderschön heimischer Wald ist.
Der perfekte Moment für die Leica M
«Es haben mich alle Wälder fasziniert, jeder hat seine eigene Magie», erklärt Christian Reichenbach. «Ich habe versucht, jeweils mindestens 2 Tage im Wald zu bleiben, in einer Hütte oder einem Biwak zu übernachten und so mit dem Wald zu verschmelzen. Ich liebe es, die Natur zu fühlen – diese Gefühle haben sich sicherlich auch auf die Bilder ausgewirkt». Thema in der neuen Ausgabe des Transhelvetica, welches Christian in den Wald geschickt hat, sind eben diese Wälder in der Schweiz, insbesondere die 5 verschiedenen Waldschichten: Wurzelschicht, Moosschicht, Krautschicht, Strauchschicht und Baumschicht. Pro Wald galt es, eine der Schichten zu dokumentieren und zu fotografieren. Insgesamt war es eine wunderschöne und auch sehr interessante und dankbare Aufgabe».
Dankbar auch deshalb, weil Christian Reichenbach am liebsten eine Leica M in den Händen hält, wenn diese Gefühle in der Natur in ihm aufsteigen. «Ich liebe es, in diesen Momenten mit einer Leica M in der Hand unterwegs zu sein. Es passt einfach, Leica ist auf das Wesentliche reduziert, man kann sich als Fotograf auf das Elementare der Fotografie konzentrieren: Zeit, Blende, Empfindlichkeit und Bildkomposition. Alles Unnötige fällt weg. Die perfekte Kamera für Reportagen. Ich mag die Kompaktheit, das Gewicht und selbstverständlich die Robustheit. Die Qualität, die hochwertige Verarbeitung, all dies macht Leica aus. Und wenn ich mit der Leica M10-P und dem 50mm-APO-Summicron-Objektiv fotografiere, sind der Mikrokontrast bei Gegenlicht sowie die Farbechtheit so stimmig, dass ich in der Nachbearbeitung praktisch nichts mehr tun muss». Das Resultat sieht man in dieser eindrücklichen Bilderwelt, welche Christian von seinen Waldtrips mitbrachte. Sie berührt den Betrachter genauso tief wie den Fotografen, nimmt uns mit in diese zauberhafte Welt, welche so fern scheint und doch so nah ist. Eine Intensität, die ihresgleichen sucht. Verbundenheit ist wohl das richtige Wort.
Faszination Analog-Fotografie
Es würde eigentlich zu Christian passen, wenn er mit einer Analog-Kamera in die Schweizer Wälder gezogen wäre, zum Beispiel der M6. «Genau dies hatte ich zuerst auch vor. Aber es war insgesamt vernünftiger, auf die M10-P zu setzen. Aber da ich früher mit der M6 analog fotografierte und diese Fotografie auch sehr schätze, nehme ich mir immer wieder vor, auch mit einer digitalen Kamera auf Qualität, anstatt Quantität zu setzen, bewusster und achtsamer zu arbeiten, eine gewisse Entschleunigung zuzulassen». Dass er auch die analoge Fotografie beherrscht, zeigen Bilder aus Kolumbien, wo er bei Kaffeebauern lebte, mit ihnen in den Hügeln arbeitete und schliesslich über sie eine Reportage machte. Analog, schwarzweiss, manuell. «Auf Reisen habe ich seit meiner Jugendzeit immer die Analogkamera mit dabei und fotografiere durchwegs schwarzweiss. Diese Reportage in Kolumbien war schlicht grossartig, und zwar weder geplant noch ein Auftrag. Es liegt einfach eine andere Magie in der analogen Fotografie».
Doch zurück zu unseren heimischen Wäldern. «Wir haben so viele verschiedenen Arten von Wald in der Schweiz, je nach Lage, Klima und Beschaffenheit. Es herrscht eine enorme Diversität und Vielschichtigkeit. Ich könnte mir durchaus vorstellen, eines Tages im Wald zu leben, aber das gestaltet sich wohl schwierig in der Schweiz», sagt Christian, der bereits sehr naturverbunden lebt und grundsätzlich eine gewisse Einfachheit und Freiheit schätzt. Doch welcher der dokumentieren Wäldern war nun sein Favorit? «Das kann ich nicht sagen. Ich habe einfach versucht, in jedem von ihnen möglichst tief in die Natur einzutauchen, die Verbundenheit zu fühlen und selbstverständlich die bestmöglichen Bilder zu machen». Letzteres ist ihm eindrücklich gelungen. Hat er ein Favorit unter den Bildern? «Auch hier muss ich passen. Die Leica hat viele schöne Bilder ermöglicht. Ich denke aber, es ist mir gelungen, die Magie des Waldes und damit den Geist zu erfassen, welcher in allen Dingen ist.
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